Enzymtherapie

Naturvölker, in deren Lebensraum besonders enzymreiche Pflanzen wie Ananas und Papaya vorkommen, verwenden Enzyme seit Urzeiten zu Heilzwecken.

 

In unserer modernen Ernährung herrscht jedoch ein Enzymmangel: die Speisen liegen daher schwer im Magen oder werden nur unvollständig verdaut. Letzteres führt zu einem Vitalstoff- und Nährstoffverlust.

 

Daher ist der Organismus auf Verdauungsenzyme angewiesen, die mit der Nahrung in den Körper gelangen und dort bei der Verdauung mithelfen können.

 

Auch sterben viele Enzyme in frischen Gemüsen und Kräutern, wenn diese über 45°C erhitzt werden.

Heute werden daher isolierte Enzyme von Pflanzen und Früchte in Kombination mit weiteren Enzymen äusserst erfolgreich bei unzähligen Erkrankungen eingesetzt.

 

Denn jeder Art von Erkrankung liegt immer auch ein Enzymmangel oder eine fehlende enzymatische Aktivität zugrunde.

 

Sind zu wenige Enzyme vorhanden, werden wichtige Stoffwechselvorgänge blockiert. Fehlen den vorhandenen Enzymen essentielle Begleitsubstanzen, können sie ihre Aufgaben nicht mehr ordnungsgemäss erfüllen.

Die systemische Enzymtherapie ist ein wissenschaftlich belegtes Therapieverfahren, das auf der oralen Gabe pflanzlicher und tierischer Enzyme beruht.

 

Die Bezeichnung "systemisch" bedeutet, dass die Enzyme nicht etwa ausschliesslich im Verdauungssystem, sondern insbesondere im Blut und im Gewebe wirken.

 

Die Enzymgemische gelangen über die Blutbahn in sämtliche Körperbereiche und können so überall ihre positive Wirkung entfalten.

 

In der systemischen Enzymtherapie kommen in der Regel die pflanzlichen Enzyme Bromelain (aus dem gemahlenen Strunk der Ananas) und Papain (aus dem Saft unreifer Papayas) sowie Enzyme tierischen Ursprungs, wie Trypsin (aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen), Chymotrypsin (aus der Bauchspeicheldrüse von Rindern) und Pankreatin (aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen oder Rindern) zum Einsatz.

 

Jede dieser Enzymarten hat eine spezielle Wirkung auf verschiedene Regulationsbereiche im Organismus.

Die systemische Enzymtherapie hat sich aufgrund ihrer herausragenden Wirkung auf den ganzen Organismus bei vielfältigen Erkrankungen sowohl als begleitende Massnahme als auch als alleinige Therapie bestens bewährt.

 

Eine systemische Enzymtherapie hilft in folgenden Situationen:

 

  • bei sämtlichen Erkrankungen, denen eine Entzündung zugrunde liegt
  • zur Stärkung der Immunabwehr
  • bei Erkrankungen der Blutgefässe
  • bei Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen
  • bei Autoimmunerkrankungen
  • zur Linderung von Schmerzen
  • als Begleitung einer Krebstherapie

Im Detail:

 

Enzymtherapie bei rheumatischen Erkrankungen

 

Gelenkerkrankungen werden häufig unter dem Begriff «rheumatischer Formenkreis» zusammengefasst. Unterschieden wird meist nur grob zwischen entzündlichen und degenerativen Gelenkerkrankungen. Dabei umfasst der rheumatische Formenkreis mehr als 100 Erkrankungen.

 

 Zu den bekanntesten Vertretern dieser Art zählten Arthrose (Gelenkverschleiss, einhergehend mit Entzündungen der Gelenkhäute), Arthristis und Polyarthritis (chronische Entzündung eines bzw. vieler Gelenke), Morbus Bechterew (Gelenkentzündung im Bereich der Wirbelsäule) sowie Weichteilrheumatismus (Entzündung von Gewebe im Gelenkbereich, die z. B. bei einer Sehnenscheidenentzündung oder Schultersteife gegeben ist).

 

Enzymtherapie bei Autoimmunerkrankungen

 

Wenn der Körper fälschlicherweise das eigene Gewebe angreift, spricht man von einer Autoimmunerkrankung. Zu diesen Erkrankungen zählen u. a. rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose, Hashimoto Thyreoiditis, Lupus erythematodes und Zöliakie.

 

Enzymtherapie bei Krebserkrankungen

 

Als Begleittherapie vermindern Enzyme sämtliche Nebenwirkungen der konventionellen Krebstherapie erheblich.

 

Sie verbessern die Lebensqualität der Krebspatienten deutlich, beugen darüber hinaus auch der Metastasenbildung vor und wirken daher insgesamt lebensverlängernd.