Darmtherapie

Der Darm steht im Zentrum des Geschehens, denn alles, was in den Körper gelangt, wird zunächst im Darm in "brauchbar" oder "unbrauchbar" eingeteilt.

 

Im Darm wird entschieden, was über Blut und Lymphe in den Körper gelangen darf und was ausgeschieden wird. Um diese Aufgabe zufriedenstellend erfüllen zu können, muss der Darm in perfektem Zustand sein.

 

Er muss sauber sein, seine Peristaltik muss einwandfrei funktionieren, er muss von einer ausgeglichenen Darmflora besiedelt sein und die Darmschleimhaut sollte frei von Entzündungen und krankhaften so genannten Lücken sein; dies führt zum Leaky Gut Syndrom, einer undichten Darmschleimhaut.

Erhält der Darm "zu wenig Richtiges", gleichzeitig "zu viel Schädliches" und ist seine Peristaltik blockiert, so dass er das "Schädliche" nicht schnellstmöglich ausscheiden kann, dann handelt es sich früher oder später um einen geschädigten Darm.

 

Ein solcher Darm aber wird er an seiner zentralen Aufgabe gehindert:  Verdauungsbeschwerden, unreine Haut, zunehmender Körpergeruch und diffuse Gefühle im Kopf gehören zu den ersten Anzeichen einer Störung, deren Ursache in vielen Fällen im Darm zu finden ist.

 

Reagiert der Mensch auf diese Symptome nicht oder versucht er, sie medikamentös zu unterdrücken, werden die Signale des leidenden Körpers eindringlicher und es können sich degenerative und/oder chronische Krankheiten entwickeln.

Probiotika, Präbiotika und Symbiotika

 

Mit dem Begriff Probiotika (Probiotikum in der Einzahl) bezeichnen wir Präparate, die aktive oder inaktive probiotische d.h. darmfreundliche Bakterienstämme enthalten.

 

Probiotika werden meist eingenommen, um eine gestörte Darmflora so zu beeinflussen, dass sich diese wieder regenerieren kann und sich infolgedessen die Gesamtgesundheit verbessert.

 

Probiotika in Kapseln bestehen meist ausschliesslich aus probiotischen Bakterienstämmen. Oft wird in kleinen Mengen ein präbiotischer Stoff hinzugegeben, z. B. Inulin.

 

Präbiotisch bedeutet „die Darmflora nährend“. Ein Präbiotikum besteht also aus Futter für die probiotischen Stämme und wird probiotischen Präparaten als Proviant für die Darmbakterien mitgegeben.

 

Enthält ein Probiotikum auch präbiotische Elemente, dann spricht man nicht mehr von einem Probiotikum, sondern von einem Symbiotikum.

 

Flüssige Probiotika können neben Bakterien auch fermentierte Frucht-, Kräuter- oder Heilpflanzenextrakte enthalten, je nach Produkt auch Heilpilzextrakte, Präbiotika oder andere wirksame Substanzen. Alle diese Stoffe sollen dabei helfen, das Milieu im Darm so zu beeinflussen, damit sich die nützlichen Darmbakterien dort wohl fühlen und gleichzeitig die schädlichen Bakterien und Pilze abgeschreckt werden.

Fazit: Unterschied zwischen Prä- und Probiotika:

 

Präbiotika sind im Gegensatz zu Probiotika keine lebenden Mikroorganismen, sondern umfassen bestimmte Stoffe, die den Mikroorganismen bzw. positiven Darmbakterien einer gesunden Darmflora als Nahrung dienen.

 

Präbiotika pflegen also ein gesundes Darmmilieu, indem sie den nützlichen Mikroorganismen ausreichend und ideale Nahrung zur Verfügung stellen. Inulin beispielsweise ist ein Präbiotikum. Es handelt sich um ein Kohlenhydrat, das natürlicherweise in Chicoree, Schwarzwurzeln, Topinambur und in vielen anderen Pflanzen und Gemüse vorhanden sind.